Freitag, 28. Dezember 2012

Aktueller Stand Jahresende 2012

nach langer Zeit und vielen Turbulenzen gibt es wieder mal einen Eintrag.

Was ist nun seit meiner Krankschreibung passiert ?:

Die Behandlung zog sich noch bis 03.Dezember 2012 in die Länge, mit Krankenhausaufenthalten in Döbeln und in Oschatz. Enddiagnose - beginnendes chronisches Asthma. Bedeutet im Klartext, weitere medizinische Behandlung und regelmäßige Routineuntersuchungen.

Das macht mir nicht soviel Angst wie die Auflage des Abschlußberichtes vom Krankenhaus und meines Hausarztes - unbedingt und dringend einen Kardiologen (Herzspezialist) aufsuchen. Ich weis nicht was sie da bei den Untersuchungen gefunden haben und ich will es eigentlich auch nicht wissen.

Ich habe meinen Fahrplan und den will ich mir durch experimentierfreudige Ärzte nicht durcheinander bringen lassen - wenigstens noch 2 Jahre meinen aktuellen Job verrichten. Dann habe ich genug "Kohle" beiseite gelegt und einen gute Grundlage für die baldige Rente geschaffen. Ab 2015 habe ich sehr viel Zeit in die Hände der "Götter in Weis" zu begeben, bis dahin muss ich durchhalten.

Und das wird schwer genug !

Erstens habe ich das bereits bei meinem ersten Einsatz nach dem Krank in Russland gemerkt.                     12 Stunden in der Nacht bei Minus 30 Grad ! Meine Haut an Händen und Gesicht sah aus wie gebrüht.
Zweitens klappt es mit der Luft nicht mehr so wie früher... na ja.
Jedenfalls wurde mein Dienstauftrag wenigstens bis März 2014 verlängert.

Viel schlimmer ist die Gefahr in der Heimat das ich es bis dahin nicht schaffen könnte.

Meine Frau ist schwer krank und ich habe die Befürchtung das sie demnächst ein Pflegefall werden könnte der es mir verbietet für lange Zeit von zu Hause weg zu bleiben. Anfang Januar werde ich sie mit allen Mitteln zum Arzt bringen, notfalls den Notarzt rufen denn so kann es nicht weiter gehen.

Innerhalb der letzten 2 Monate hat sie sich derart verändert, das einem Angst und Bange wird.
Das Gesicht ist geschwollen und entstellt, der Körper schwillt wie ein "Hefeklos", sie kann kaum noch laufen und irgendwie habe ich das Gefühl das sie geistig auch nicht ganz da ist.
Eine Empfindung nicht nur von mir sondern auch unserer Tochter die uns Weihnachten besucht hat und total schockiert ist.
Zu zweit konnten wir ihr wenigstens das Versprechen abringen im Januar zum Arzt zu gehen.
Das habe ich schon lange von ihr verlangt, sie hat es aber immer abgelehnt. Nun werde ich sie bestimmt dahin zwingen müssen.

Das ist also der aktuelle Stand mit der ungewissen Aussicht wie es weiter geht.

Freitag, 26. Oktober 2012

Krankschreibung

Nun hat es mich erwischt.

In der Nachtschicht vom Sonntag zum Montag hatte ich einen Husten krampf, bei dem ich mir irgendwas im Unterleib kaputt gemacht habe.
Jedenfalls waren die Schmerzen so plötzlich und stark, das ich sofort meine Arbeit einstellen musste und ins Krankenhaus Kotelnikov gefahren wurde.

Was ich dort erlebt habe, kann man nur unter dem Begriff "Horror" beschreiben. Zum Glück hat man sofort meinen Rückflug nach Deutschland organisiert und hier bin ich nun in Behandlung und auf der Suche nach der Ursache und dem Schaden.

Krank geschrieben bin ich erst mal bis 05. November 2012.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Arbeitsdekade vom 04.10. - 16.11.2012

Muss mal wieder was in meinen Blog schreiben.

Also, am 04.10.2012 ging wieder mal ein Flug nach Wolgograd. Die Anreise war sehr schön mit einem zwei Tage genutzten Mietwagen Mercedes C 200

Der Flug war ebenfalls ein Erlebnis, ich konnte erstmals in beiden Fliegern einen Sitzplatz im Notausstiegsbereich ergattern. Vorteil: absolute Beinfreiheit und die direkte Aussicht auf die Stewardess

Am dritten Tag auf der Baustelle war wieder Einkaufen angesagt, in Kotelnikov. Um dahin zu kommen steht ein Taxi zur Verfügung. Allerdings ist diese Fahrt immer wieder eine Zumutung, da die Straßen noch von Generalfeldmarschall Paulus stammen.


Einkaufen in Kotelnikov lohnt wirklich nur nach der Nachtschicht, da man da auch mal den Basar besuchen kann.

Der Park mit Spielplatz an unserer Einkaufsstelle ist schon sehr gepflegt. Für Kinder haben sie in Russland viel übrig.


"Radesch" ist der Supermarkt den wir immer nutzen. Sowas wie Lidl nur nicht ganz so Professionel.


Im Zentrum ist der Basar, Super Angebote von den Bauern aus der Umgebung und frisches "Cleb" ( Brot)

Am Rand sollte man nicht so genau hinschauen, vieles ist lieblos und ungepflegt, jedenfalls nach unseren Maßstäben.




Verkehr geht immer nach den Regeln, wer zuerst kommt hat Recht.


Freitag, 10. August 2012

Freitag, 27. Juli 2012

Neue Dekade bis 7. September

Nachdem ich die Feierlichkeiten zu meinem 60. überstanden habe (siehe Opa`s 60.) ist es wieder  soweit - arbeiten - arbeiten - arbeiten.

Die Anreise vom Flughafen Wolgograd zum Camp war wieder mal ein absolutes Spitzenerlebnis.
Leider konnte ich davon keine Fotos und kein Video machen.

Wir sind in der Nacht 3,5 Stunden für 240 Kilometer gefahren. Am Ende war mir Kotzübel.
Sämtliche inneren Organe mussten neu geordnet werden, die Kniescheibe in die Pfanne zurückschieben, den Halswirbel wieder gerade biegen.

Beim Versuch diese Fahrt zu filmen, ist es mir nicht gelungen den Auslöser der Kamera zu treffen und als ich es dann schaffte, schlug mir das nächste Schlagloch die Kamera aus der Hand.

Irgendwann wird mir es gelingen das zu filmen und ich glaube, das wird ein Hit in YouTube.

Aber diese kleine Video, was nicht von mir ist, zeigt genau wie wir in den Bussen geschüttelt werden.

Samstag, 19. Mai 2012

Es geht wieder los -


Meine Heimat - Sachsen in Deutschland: Männertag in Moskau









Männertag in Moskau

17.Mai 2012



Klingt zwar Abenteuerlich, ist es aber weniger.

4 Kollegen incl. ich mussten bereits am 16.05.2012 in Moskau anreisen um am Donnerstag auf der Migrationsbehörde unsere zwei Jahres Arbeitserlaubnis persönlich abzuholen.
Deshalb Start in Berlin nach 14.00 Uhr bei "Sauwetter" und Landung nach 18.00 Uhr in Moskau Sheremetovo bei Super Sommerwetter.
Hauptbeschäftigung bei diesen Aktionen - warten-warten-warten

Start Flughafen Schönefeld














Landung in Moskau Sheremetovo am 16.05.2012 gegen 18.30 Uhr
Noch lächeln die Kollegen.......

Wir wurden abgeholt und ins Hotel "KOSMOS" gefahren. Die Fahrstrecke weckte in mir alte Erinnerungen, ich fühlte mich wie zu Hause.



Im Hotel angekommen wurde die Jugend wieder wach. Hier habe ich schon mal mit meiner bis heute einzigen und besten Freundin Ilona übernachtet, natürlich in getrennten Zimmern. Glaube das war 1987. Genau so ist das Hotel auch heute noch, hat aber seinen Charm behalten.

Hotel Kosmos

Aber erst kam der Hammer, Zimmer waren nur für drei Personen gebucht oder bezahlt, keine Ahnung denn wir hatten ja niemanden der die Angelegenheit sprachlich vermitteln könnte. Also griff ich genervt nach          1 Stunde Diskussionen in die Tasche und bezahlte das Zimmer (5100 Rubel) erst mal selbst.
Hätte mich auch gewundert das es funktioniert.



Hotelzimmer im Charm der UdSSR, aber wundervolle Aussicht:


Mich hielt es natürlich nicht im Hotel, ich wollte raus. Meine Kollegen suchten das nächste Restaurant und ich die nächste Metrostation. War auch gleich gegenüber dem Hotel und ich fuhr noch um 22.00 Uhr Richtung Roten Platz - ohne Pass, der war im Hotel verwahrt.

Auch wenn es bereits 22.45 Uhr war, paar Schnappschüsse musste ich noch machen.
Zum Beispiel vor der Metrostation. Eine Atmosphäre wie ich sie nur in Moskau erlebt habe. Die Jugend trifft sich unverbindlich, macht Musik, tanzt wo sie gerade steht mit der "Büchse" in der Hand, den Alltag vergessend. Du stellst dich als Fremder einfach mit dazu und bist dabei.




Bolschoi Theater bei Nacht

Kreml Impressionen Millionenmal fotografiert, trotzdem immer bezaubernd

so fühlt man sich wenn man 24.00 Uhr den Roten Platz betritt


gegen 00.00 Uhr keine Wache mehr da?

Um die letzte Metro noch zu erwischen, fuhr ich 00.30 zurück und legte mich zufrieden ins Bett.

Am Donnerstag, also Männertag 08.00 Uhr erweckte ich aus einem schönen Traum und schaute zum Fenster raus:



Kollegen von der Zunft der Arbeiter waren auch schon am Werk














erst mal zum Frühstück mit Massenabfertigung.


 und gegen 09.30 Uhr holte uns der selbe Taxifahrer zur Fahrt ins Migrationsbüro ab. Schöne langsame Fahrt, stop an go durch die Stadt-uns sollte es Recht sein.

Auf der Behörde waren wir 12.00 Uhr fertig und hatten ein Problem. Unser Flieger nach Wolgograd war für 22.10 Uhr gebucht und das Taxi sollte uns sofort wieder auf den Flughafen bringen, mit all dem Gepäck. Alle Vermittlungsgespräche, alle Organisationsversuche scheiterten. Nicht nur an der Order für den Taxifahrer sondern auch an der schlechten Verständigung. Für solche Aktionen stellt uns die Firma nicht mal einen Dolmetscher damit wir Probleme klären können.
Also fuhren wir mit dem Taxi zu Flughafen, gaben dort unser Gepäck ab und mit Aeroexpress und Metro wieder in die Stadt.


Angekommen am Belorussischem Bahnhof. Mit Metro weiter ins Centrum und noch paar Schnappschüsse machen.
im GUM


das Motiv gibt´s bestimmt Millionen mal

Bolschoi am Tag

hab ich auch noch nicht gesehen, zum Blumenablegen wurde die Absperrung aufgehoben

Ich habe noch die Kollegen durch das "Unterirdische Kaufhaus" geführt, wo wir was gegessen haben und gegen 17.00 Uhr sind wir wieder via Aeroexpress zum Flughafen.

War wenn auch kurz ein sinnvoller "Männertag" Ausflug. 22.10 Uhr war Abflug nach Wolgograd und abtauchen in die Arbeitswelt - bis 29.Juni. Bis bald.

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Sonntag, 22. April 2012

Heimreise 20.April 2012 ( man beachte das Datum)

Am 20.04.2012 fuhren uns zwei Kleinbusse vom Camp zum Flugplatz Wolgograd. Über 200 Kilometer durch Schlaglöcher und Sprungschanzen, mir tun alle Knochen weh.
Ankunft Flugplatz WolgogradIMG_0225

Die "Örtlichkeiten" sehr Gewöhnungsbedürftig.


IMG_0227

Flughafen Wolgograd

Der Flughafen von Oben. Eine Art Regionalflughafen wie Altenburg oder Hof/Plauen

Flughafen Wolgograd



Beim Landeanflug Moskau erst mal große Augen als ich aus dem Fenster schaute : Schneerester und zugefrorene Gewässer. Wir sind in Wolgograd bei fast +30 Grad losgeflogen und nun....

In Moskau drei Stunden Wartezeit auf den Anschlußflug und es fing an zu regnen. In Berlin empfingen mich dann +18 Grad und Regen.

Egal, erst mal mit dem Mietauto, einem Hyundai i30 nach Hause und ausschlafen.

Auf was ich mich in der Heimat am meisten freue ? Auf Frau und Hund sowie eine Thüringer Rostbratwurst sowie zum Frühstück Bäckerbrötchen und gekochtes Ei.

Die nächsten 4 Wochen könnt Ihr mich über meinen Heimatblog verfolgen. Viel Spass.

Freitag, 20. April 2012

Letzter Tag im Camp

Endlich sechs Wochen Arbeit am Stück geschafft.
Vorm Reisetag gibt es immer einen Tag frei um die Sachen zu packen und so weiter. Ich habe mal die Gelegenheit genutzt mich im Dorf umzuschauen, in dem unser Camp ist
Zentralstraße
Das ist die Hauptstraße. Am Ende gibt es einen LadenDorfkonsum
und einen “Kulturpark”Kulturpark
Dorfsowie die Dorfkneipe  Bierkrug
Schulbus
aber auch eine Schule mit ordentlichem SchulbussSmiley

Eigentlich erstaunlich. Ein vielleicht 300 Seelenort mit eigener Schule, eigener Post und eigener Kneipe und Kaufhalle. Das findet man in Deutschland nirgend wo.

Samstag, 24. März 2012

Warum immer Ich

egal wohin in der Welt ich komme, warum suchen mich Hunde und wollen mich gern haben?


am Dienstag sind wir das erste Mal in die Stadt gefahren, zum Einkaufen.


Shopping in Kotelnikov. Ich hätte meine Stiefel anlassen sollen. Bürgersteige nur angedeutet, dazwischen Seen die man durchqueren muss.

Auf Arbeit gibts auch nichts Neues. Die Anlage läuft:





und das Öl auch

Donnerstag, 15. März 2012

Der Arbeitsalltag hält mich gefangen.

Ahnungsloses Smiley

von der anfänglichen Euphorie, endlich wieder in Russland zu arbeiten, bin ich am nunmehr 7 Tag auf dem Boden der Tatsachen gelandet.

Es geht hier wirklich nur ums Arbeiten.

06.00 Uhr aufstehen, Morgentoilette und etwas essen. 07.00 Uhr fährt der Bus zum Kalischacht von Eurochem.

Umziehen und Schichtablösung 08.00 Uhr.

Von 08.00 Uhr bis 20.00 Uhr stehend, rennend, arbeitend bei Wind und Wetter an der Natur. Wenn es die Gelegenheit mal gut meint, zwei/dreimal Kaffeepause im warmen Container. Und wenn es die Gelegenheit noch besser meint, mal eine warme Malzeit in der Werkskantine.

Nach der Schichtablösung 20.00 Uhr umziehen und mit dem Bus zur Unterkunft (im vorhergehendem Beitrag schon beschrieben).

Gegen 20.30 Uhr Ankunft im Wohnlager. Dort gibt es außerhalb der Umzäunung einen kleinen Einkaufsladen, vielleicht 50 m². Zwei Verkäuferin bemühen sich die auf einmal aus dem Bus anfallenden 20 Kunden hintern Tresen zu bedienen, denn Selbstbedienung ist ein Fremdwort.

Nach dieser Zeremonie, die oft auch mit dem Ergebnis endet-Brot ist alle oder Butter gibt's nicht, sackst du dir wenigstens noch eine Pulle Bier ein – doch halt!! Bier ist in der Unterkunft verboten.

Man muss sich das mal richtig vorstellen. Dieser ganze Ablauf 44 Tage ohne einen freien Tag und dann soll man am Abend noch nicht mal ein Bier trinken dürfen??!!

Ich muss das erst mal verarbeiten und mich vor allem zurückhalten.

Jedenfalls kann ich allen Bloggern versprechen, das es auf diesem Blog kaum Interessantes zu lesen geben wird. Russland oder vielleicht Wolgograd kennen zu lernen wird mir nicht möglich sein.

Trotzdem ein paar neue aktuelle Bilder zum Job

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Kartenbild
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